Der Unterschied zwischen Power IQ und Quick Charge – Einfach erklärt!

Beide behaupten, das Gerät schnell zu laden. Doch wer kann’s besser? – Ein kurzer Bilck auf Ankers Power IQ und Qualcomms Quick Charge

Schon wieder vergessen, das Handy über Nacht ans Ladegerät zu hängen. Also noch kurz vorm Verlassen des Hauses das Gerät mit soviel Akkuleistung versorgen, dass es wenigstens über den Tag reicht. Oder besser noch: Von unterwegs via Power Bank laden. Jeder Nutzer kennt wahrscheinlich ein solches Szenario: Meistens muss es dann schnell und effizient gehen.

Doch Laden ist nicht gleich Laden: Mit der Power IQ-Technologie von Anker oder dem Quick Charge-System von Qualcomm sollen uns nun Chips gegeben sein, die unsere Ladegeräte zu echten Kurzstreckensprintern machen. Qualcomm und Anker versprechen ein intelligentes Laden, um das Gerät schnellstmöglichst mit der nötigen Menge an Akkuleistung zu versorgen. Ob sie das Versprechen einhalten, und worin sich beide Entwicklungen unterscheiden, sei hier kurz erklärt.

Quick Charge von Qualcomm

Bei Quick Charge handelt es sich um ein Protokoll, das der Verständigung zwischen Ladegerät und Endgerät dient. Dabei werden die gerätespezifischen Ladeparameter ausgelesen, sodass der Chip genau darüber Bescheid weiß, wie viel Leistung das Gerät zum Laden auszugeben hat.

Neuere Versionen von Quick Charge sind hierbei nicht auf die herkömmlichen 5V beschränkt – mit dem Quick Charge 3,0 von Qualcomm stehen bis zu 20V Ladespannung mit bis zu 50 W Ladeleistung zur Verfügung. Damit wird das Laden ziemlich großer Verbraucher in ziemlich kurzer Zeit möglich.

Diese Bandbreite an Ladespannung und deren optimales Erkennen im Endgerät erfordern es hingegen, dass auch das Endgerät willig ist, mit dem Chip im Ladegerät in Kontakt zu treten: Nicht jedes Gerät ist kompatibel mit dem Quick Charge-Protokoll. Es braucht einen von Qualcomm lizensierten Chip, um ein Laden via Qick Charge zu ermöglichen. Nachrüsten ist leider keine Option, weshalb vor dem Kauf nachzuschauen ist, ob das betreffende Gerät sowie das USB-Kabel überhaupt Quick Charge-fähig sind.

PowerIQ von Anker

Mit dem Endgerät kommuniziert ebenso die Power IQ-Technologie des Herstellers Anker: Auch sie erkennt die Hardware und legt daraufhin die spezifischen Ladeparameter fest. Daraufhin merkt sich der Chip, welches Gerät unter welchen Bedinugen zu laden ist, und gibt, wenn es drauf ankommt, die spezifische Leistung aus. Während allerdings die Quick Charge-Technologie nur bei lizensierten Endgeräten erst so richtig in Schwung kommt, ist die Power IQ-Technologie von Anker geräteübergreifend kompatibel – bei gleicher Ladeeffizienz. Der von Anker entwickelte Chip erlaubt eine dynamische Regulierung der Ausgangsspannung bei einer Leistung bis zu 18W.

Fazit

Beide Technolgien laden Akkus. Beide machen das recht schnell. Indes lädt nicht jede Technologie jedes Gerät. Während sich also nur die von Qualcomm zertifizierten Geräte via Quick Charge füttern lassen können, bietet Anker mit seiner Power IQ-Technologie eine schnelle Ladezeit für alle Geräte – der intelligente Chip im Gerät macht es möglich. Bei der Vorstellung der Technologie präsentierte der Hersteller eine Reihe Power Banks mit einer Kapazität von wahlweise 10 000, 13 000 bis hin zu 26 800mAh. Mit Ankers Power Bank PowerCore stehen also für sämtliche Geräte überraschend viele Ladezyklen zur Verfügung. So wird es am Morgen also nicht mehr ganz so hektisch.

2 Gedanken zu „Der Unterschied zwischen Power IQ und Quick Charge – Einfach erklärt!“

  1. Wozu bietet Anker ein Gerät mit Quick Charge an?
    Das ist ja nicht gerade Vertrauensfördernd was die angebliche Überlegenheit und Universalität von „Power IQ“ angeht.

    Da gibt es:
    „PowerCore II 20000“ – „with PowerIQ 2.0“:
    https://www.anker.com/products/variant/powercore-ii-20000/A1260011

    Und:
    „PowerCore Speed 20000“ – „with Quick Charge 3.0 and PowerIQ“

    Interessant auch, der Erste ist in 5h aufzuladen, der Zweite in 6h.
    Bei identischer Kapazität.
    Der Erste hat die Angabe über 6,5x das Telefon laden, beim anderen bis zu 7x…

    Das macht schon einen Unterschied.
    Mein alter PowerCore 20100 ist in 5:17Min im TPCast für Vive entladen.
    5h laden hieße, man kann mit zwei davon eine Vive theoretisch ohne Unterbrechung nutzen.
    Praktisch sind leider die Controller nach 7-8h leer, und nicht wechselbar.
    Dafür müsste Ich dann noch zwei kleine Powerbanks haben, die man wie Trainingsgewichte am Arm tragen kann. USB-Kabel von der Powerbank zum Controller…

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  2. Hi,
    der Artikel gibt ja immerhin etwas mehr Informationen zu „Power IQ“ als Anker selbst.
    Aber Fakt ist doch, daß das Endgerät nur ein Protokoll spricht. Qualcomm macht Quick Charge, Huawei macht Huawei, Apple macht Apple. Und dann gibt’s noch MediaTek und andere.
    Nirgendwo, und wirklich nirgendwo findet man Informationen darüber, welche Protokolle „Power IQ“ nun bedeutet. Lädt „Power IQ“ mein Huawei? Lädt es auch das Telefon mit einem MediaTek Chipsatz? Und welche Version von Power IQ kann was?
    Diese Informationen wären super gewesen. Daß „Power IQ“ toll ist und ganz viel laden kann steht auch auf der Webseite von Anker.

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